Gorilla Habituation Experience in Uganda

Ein Abenteuer im Herzen Afrikas

Uganda, oft als die „Perle Afrikas“ bezeichnet, bietet Reisenden zahlreiche Naturschönheiten und Abenteuer. Eines der faszinierendsten Erlebnisse, die Uganda zu bieten hat, ist die Habituation der Berggorillas im Bwindi Impenetrable National Park. Dieses einzigartige Abenteuer führt uns in die Welt der majestätischen Berggorillas und bietet tiefe Einblicke in ihr Leben und Verhalten.

Was ist Gorilla Habituation?

Unter Gorilla Habituation versteht man die Gewöhnung einer wilden Gorilla Familie an die gelegentliche Gegenwart von Menschen. Dies geschieht aus verschiedenen Gründen bei ausgewählten Gorillagruppen. So können Forscher die Tiere untersuchen, sie bei Krankheiten und Verletzungen behandeln, sie vor Jägern schützen und ihre Schutzbemühungen durch nachhaltigen Tourismus verstärken.

Um sich an die Anwesenheit von Menschen zu gewöhnen, durchläuft jede Gorillagruppe einen langsamen und langwierigen Gewöhnungsprozess, der zwischen drei und fünf Jahren dauert. Durchgeführt wird die Gorilla Habituation von einem Team aus erfahrenen Forschern, Naturschützern, Fährtenlesern und Rangern.

Gorilla Tracking Bwindi Nationalpark

Genereller Ablauf der Gorilla Habituation

Die Ranger beginnen den Gewöhnungsprozess, indem sie jeden Tag eine kurze Zeit bei den Gorillas verbringen. Dabei achten sie darauf, einen genügenden Abstand zu den Tieren einzuhalten, damit die Komfortzone der Gorillas nicht überschritten wird.

In nur sehr kleinen und langsamen Schritten verändern die Ranger ihr Verhalten. So werden nur alle paar Monate die Zeiten bei den Gorillas verlängert und der Abstand reduziert. Irgendwann haben sich die Berggorillas an die Anwesenheit von Rangern gewöhnt. Dies bedeutet aber noch lange nicht, dass Touristengruppen zu den Gorillas können. Auch daran müssen die Tiere nach und nach gewöhnt werden.

Der Bwindi Nationalpark – Heimat der Berggorillas

Der Bwindi Impenetrable Nationalpark ist ein Modell für nachhaltigen Tourismus und Naturschutz. Durch die enge Zusammenarbeit mit NGO und lokalen Gemeinden wurden zahlreiche Naturschutzprojekte ins Leben gerufen. Diese Projekte schützen optimalerweise die Lebensräume der Tiere und verbessern gleichzeitig die Lebensgrundlagen der Menschen in der Umgebung. Touristische Richtlinien im Park stellen sicher, dass der Einfluss der Besucher minimiert wird. Reisende werden ermutigt, umweltbewusst zu handeln und die Natur respektvoll zu behandeln.

Ablauf der Gorilla Habituation Experience mit Touristen

Ranger von hinten bei Gorilla Habituation Experience

Einzelne Touristen können in dieser Zeit im Rahmen einer sogenannten Gorilla Habituation Experience an dem Gewöhnungsprozess teilnehmen. Dies ist nicht nur ein besonderes Erlebnis, sondern durch die Teilnahme wird auch die Arbeit der Ranger unterstützt.

Der südliche Teil des undurchdringlichen Bwindi Nationalparks in Rushaga ist der einzige Ort, wo man auf einer Ganztages-Wanderung an einer Berggorilla Habituation teilnehmen kann. Da die Anzahl der Permits sehr begrenzt ist, sollte die Tour frühzeitig gebucht werden.

Üblicherweise startet das Abenteuer bereits früh am Morgen. Nach Einweisung durch erfahrene Ranger – die Regeln und Vorschriften sind die gleichen, wie beim Berggorilla-Tracking – beginnt der Weg in den dichten Dschungel.

Die Wege sind beschwerlich, aber jeder Schritt bringt einen näher zu einem der beeindruckendsten Reiseerlebnissen auf der Welt. Jedoch ist die Sichtung der scheuen Tiere nicht garantiert. In der Natur der Sache liegend muss häufig ein größerer Abstand als beim Standard Gorilla Tracking eingehalten werden. Hat man jedoch das Glück zu einer Gorilla Gruppe zu kommen, kann man oft mehrere Stunden bei Ihnen verbringen.

Sicherheitsvorschriften und Verhaltensregeln

Lächelnder Ranger

Unterschied zwischen Gorilla Tracking und Gorilla Habituation

Die Gorilla Habituation Experience ermöglicht Begegnungen mit Berggorillas, die bei einem Gorilla-Tracking schwerer zu erleben sind. Ein erheblicher Vorteil dieser Aktivität liegt darin, dass sie in einer kleinen Gruppe von nur vier Personen durchgeführt wird, im Gegensatz zu einer Gruppe von acht Personen. In einer Gruppe von vier Personen herrschen deutlich mehr Stille und Ruhe beim Beobachten der Gorillas als bei acht Personen.

Das wichtigste Element, das die Gorilla Habituation Experience empfehlenswert macht, ist jedoch die Dauer der Aktivität. In vier Stunden kann man eine wesentlich größere Vielfalt an Verhaltensweisen der Berggorillas beobachten als in nur einer Stunde. Teilnehmer können sich auf eine Vielzahl von Verhaltensweisen, Nuancen und Haltungen freuen. Sie haben die Möglichkeit, die Berggorillas beim Schlafen, Essen und bei der Fortpflanzung zu beobachten, die Interaktionen zwischen dem Silberrücken und den anderen Familienmitgliedern zu studieren sowie zu sehen, wie sie mit ihren Jungtieren spielen und interagieren.

Vorteile der Habituation

Nachteile der Habituation

Sowohl die Gorilla Habituation Experience, das Gorilla Tracking oder eine Kombination von beiden lassen sich in eine individuelle Rundreise durch Uganda integrieren.

Unser Tipp: Heuern Sie einen lokalen Gepäckträger an.

Gorilla Tracking Flussdurchquerung

Jeden Morgen versammeln sich Männer und auch Frauen aus den umliegenden Dörfern vor dem Eingang der Parkverwaltung und bieten Touristen ihre Dienste als Träger an. Das Geld, das sie für das Tragen Ihres Tagesrucksacks bekommen, ist sehr wichtig für sie. Nicht selten sind die Einnahmen aus ihrer Gepäckträgertätigkeit ihre einzigen Einnahmen. Die kleine Gebühr, die Sie dafür bezahlen, ist für uns schwindend gering, für die lokale Bevölkerung bedeutet sie sehr viel.

Zudem leiht Ihnen Ihr Begleiter unterwegs auch eine Hand beim Überwinden von schwierigen Passagen, denn der Weg zu den Berggorillas ist gesäumt von solchen schwierigen und rutschigen Abschnitten!

Beste Zeit für ein Gorilla Habituation Experience

Grundsätzlich ist eine Gorilla Habituation Experience ganzjährig möglich und jede Reisezeit hat ihre Vor- und Nachteile. In der Trockenzeit (Juni bis Anfang September und Dezember bis Februar) sind die Tiere einfacher aufzuspüren, da sie vermehrt auf Futtersuche und aktiver unterwegs sind.

In der Regenzeit (März bis Mai, Oktober/November) präsentiert sich Uganda im satten Grün, die Luft ist frisch und klar – also ideal zum Fotografieren. Bei starken Regenfällen können Waldwege jedoch schwer begehbar und Gorilla-Spuren schlechter lesbar sein.

Fazit

Beide Erlebnisse, sowohl das normale Gorilla-Tracking als auch die Habituation Experience, bieten einzigartige und unvergessliche Begegnungen mit den majestätischen Berggorillas. Die Wahl zwischen den beiden hängt von den individuellen Vorlieben, der körperlichen Fitness und dem Budget des Reisenden ab. Eines ist sicher: Eine Reise nach Uganda und die Begegnung mit den Berggorillas sind ein Abenteuer, das man nie vergessen wird.