Uganda liegt im Gebiet der großen afrikanischen Seen und ist nicht zuletzt seit dem Oscar-prämierten Film-Drama über die Gorilla-Forscherin Dian Fossey „Gorillas im Nebel“ ein Begriff. In Uganda kann man Gorillas im Bwindi Impenetrable Nationalpark sowie im Mghahinga Gorilla Nationalpark im Virunga Gebirge besuchen. Mehrere Gorilla-Familien sind hier an menschliche Besucher gewohnt und atemberaubende Landschaften laden zum Gorilla-Tracking in Uganda ein.
Gorilla-Tracking im Bwindi Impenetrable Nationalpark
Der 331 Quadratkilometer große Bwindi Impenetrable Nationalpark liegt am Rande des Zentralafrikanischen Grabens und gehört seit 1994 zum UNESCO-Welterbe. Er liegt auf einer Höhe von 1.160 bis 2.600 Metern und beherbergt eine unglaubliche Artenvielfalt. Die hügelige Landschaft besteht aus undurchdringlich erscheinenden Berg- und Regenwäldern, welche früh morgens, wenn die Nebelschwaden durchziehen, besonders märchenhaft wirken.
Dieser geschützte Lebensraum ist Heimat von über der Hälfte der noch verbliebenen Berggorillas weltweit. Der dicht bewachsene Bwindi Impenetrable Nationalpark ist schwer zugänglich und birgt in seinem Inneren den perfekten Rückzugsort für rund 400 Gorillas. Die seltenen Tiere während dem Gorilla-Tracking in Uganda in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten zu können, ist zweifellos der Höhepunkt einer jeden Uganda-Reise.
Auge in Auge mit dem „Silberrücken“
Gorilla-Trackings in Uganda sind kein Spaziergang. Doch die Strapazen werden mit unvergesslichen Momenten belohnt. Die Gorilla Gruppen im Bwindi Impenetrable Nationalpark befinden sich in vier verschiedenen Sektoren – Ruhija, Rushaga, Nkuringo und Buhoma. Die Gorillas können zwar ganzjährig besucht werden. Jedoch ist der Aufenthalt bei den Tieren während dem Gorilla-Tracking auf eine Stunde begrenzt, um ihr Verhaltensmuster nicht zu verändern.
Die mächtigen bis zu zwei Meter großen Tiere leben in friedfertigen Familienverbänden von 7 bis 20 Mitgliedern, die von einem bis zu 200 kg schweren „Silberrücken“ angeführt werden. Wenn Sie strikt den Anweisungen Ihres Rangers folgen, können Sie sich bis auf wenige Meter der Gorillagruppe nähern. Gorillas verhalten sich weit weniger aggressiv als die Schimpansen und sind nahezu lautlos. Sie sind Vegetarier und die meiste Zeit des Tages mit Fressen oder Faulenzen beschäftigt.
Der Ausgangspunkt für ein Gorilla-Tracking in Uganda zu einer der habituierten Gorilla-Familien ist am jeweils zuständigen Ranger-Posten. Nach einer Einweisung am „Briefing-Point“ geht es mit speziell ausgebildeten Rangern über Stock und Stein durch den dichten Bergregenwald. Die Ranger folgen den Anweisungen und Wegen der Fährtensucher, die schon bei Tagesanbruch losgelaufen sind. Die Wanderung kann je nach Aufenthaltsort der Gorillas mehrere Stunden dauern und recht anstrengend sein. Doch der Moment, wenn die Gorilla-Familie aufgespürt ist und man dem „Silberrücken“ Auge in Auge gegenübersteht, lässt das alles vergessen und ist wohl einer der emotionalsten Erlebnisse schlechthin!
Verhaltensregeln beim Gorilla-Tracking
- Während dem Track stets hinter dem Ranger bleiben und seinen Anweisungen folgen
- Rucksäcke ablegen, sobald die Gorilla-Gruppe auftaucht – Kamera griffbereit halten
- Stative, Wanderstöcke ähneln zu sehr Waffen, daher sollten sie vorher abgelegt werden
- Fotografieren immer ohne Blitz
- Kein Essen und Trinken in Gegenwart der Gorillas
- Immer im Blickfeld des dominanten Männchens „dem Silberrücken“ bleiben
- Halten die Tiere selbst den 7-Meter-Abstand nicht ein: Ruhe bewahren, unterwürfige, geduckte Haltung sowie gesenkter Blick
- Die Gorillas dürfen nie berührt werden
- Keine hektischen Bewegungen oder laute Geräusche
Die beste Reisezeit für Gorilla Tracking in Uganda
Grundsätzlich ist eine Tracking zu den Gorillas ganzjährig möglich und jede Reisezeit hat ihre Vor- und Nachteile. Grundsätzlich kann man das Wetter in Uganda in Trockenzeit und Regenzeit einteilen:
In der Trockenzeit (Juni bis Anfang September und Dezember bis Februar) sind die Tiere einfacher aufzuspüren, da sie vermehrt auf Futtersuche und aktiver unterwegs sind.
In der Regenzeit (März bis Mai, Oktober/November) sind Ugandas Nationalparks weniger stark besucht und Gorilla Tracking Permits kurzfristiger buchbar. Zudem präsentiert sich Uganda im satten Grün, die Pisten sind nicht staubig, die Luft ist frisch und klar – also ideal zum Fotografieren. Bei starken Regenfällen können Waldwege jedoch schwer begehbar und Gorilla-Spuren schlechter lesbar sein.
Erfahrungsbericht einer Teilnehmerin beim Gorilla Tracking
„Unser Abenteuer startet früh am Morgen. Nach einer kurzen Einführung durch unsere erfahrenen Ranger machten wir uns auf den Weg in den dichten Dschungel. Der Weg war beschwerlich, aber jeder Schritt brachte uns näher zu einem der beeindruckendsten Erlebnisse unseres Lebens. Wir hatten das Privileg, Teil dieses Prozesses zu sein. Unsere Gruppe von sechs Teilnehmern verbrachte eine unvergessliche Stunde mit den Gorillas. Wir lernten einiges über Ihre Verhaltensmuster kennen und konnten beobachteten, wie sie fraßen, miteinander spielten und sich ausruhten. Die Nähe zu diesen majestätischen Tieren und die Möglichkeit, sie in ihrem natürlichen Lebensraum so intensiv zu erleben, war überwältigend.
Die Berggorillas sind faszinierende Wesen. Ihr soziales Verhalten, die Bindung zwischen den Familienmitgliedern und ihre beeindruckende Intelligenz hinterließen einen tiefen Eindruck bei uns. Besonders beeindruckend war der Moment, als ein junges Gorillaweibchen neugierig auf uns zukam und uns aus nächster Nähe musterte. Die Verbindung, die man in diesem Augenblick spürt, ist unbeschreiblich.
Nach der intensiven Begegnung mit den Gorillas kehrten wir erschöpft, aber glücklich zu unserer Unterkunft zurück. Der Tag endete mit einem gemütlichen Abendessen und dem Austausch unserer Erlebnisse mit anderen Abenteurern. Die Erinnerungen an diese emotionale Begegnung mit den Berggorillas werden uns ein Leben lang begleiten.“
Unser Tipp: Heuern Sie einen lokalen Gepäckträger an.
Jeden Morgen versammeln sich Männer und auch Frauen aus den umliegenden Dörfern vor dem Eingang der Parkverwaltung und bieten Touristen ihre Dienste als Träger an. Das Geld, das sie für das Tragen Ihres Tagesrucksacks bekommen, ist sehr wichtig für sie. Nicht selten sind die Einnahmen aus ihrer Gepäckträgertätigkeit ihre einzigen Einnahmen. Die kleine Gebühr, die Sie dafür bezahlen, ist für uns schwindend gering, für die lokale Bevölkerung bedeutet sie sehr viel.
Zudem leiht Ihnen Ihr Begleiter unterwegs auch eine Hand beim Überwinden von schwierigen Passagen, denn der Weg zu den Berggorillas ist gesäumt von solchen schwierigen und rutschigen Abschnitten!
Weitere Aktivtäten
Gorilla Habituation Experience
Die Gorilla Habituation Experience ermöglicht Begegnungen mit Berggorillas, die bei einem Gorilla-Tracking schwerer zu erleben sind. Ein erheblicher Vorteil dieser Aktivität liegt darin, dass sie in einer kleinen Gruppe von nur vier Personen durchgeführt wird, im Gegensatz zu einer Gruppe von acht Personen. In einer Gruppe von vier Personen herrschen deutlich mehr Stille und Ruhe beim Beobachten der Gorillas als bei acht Personen. Die Tour ist jedoch um einiges anstrengender.
Nature Walks
Neben den Primaten leben auch eine Vielzahl anderer Tier-, Vogel- und Reptilienarten im Bwindi Nationalpark. Der dicht bewachsene Regenwald weist zudem uralte Baumbestände auf und begeistert Besucher durch die Landschaft aus dichtem Blattwerk, Flechten, Lianen und Bambuswald. Um diese landschaftliche Vielfalt auskundschaften zu können, bietet der Park geführte Naturwanderungen an. Je nach Länge und Schwierigkeitsgrad hat man verschiedene Nature Trails mit spektakulären Aussichten durch den Bwindi Impenetrable Nationalpark zur Auswahl.
Das Erlebnis, bei einer Uganda Reise vor einigen der letzten Berggorillas der Erde zu stehen, kann man kaum beschreiben. Damit auch Sie die Möglichkeit haben, die Menschenaffen einmal aus nächster Nähe in freier Wildbahn bei einem Gorilla-Tracking in Uganda zu erleben, stellen wir Ihnen gerne Ihre persönliche Uganda-Traumreise zusammen.
Häufige Fragen zum Gorilla-Tracking in Uganda
Beim Gorilla-Tracking handelt es sich um die Beobachtung und Begegnung mit wilden Gorillas in ihrem natürlichen Lebensraum. In Uganda kann man diese einzigartige Erfahrung im Bwindi Impenetrable National Park und im Mgahinga Gorilla National Park machen.
Uganda beheimatet etwa die Hälfte der weltweiten Berggorilla-Population und ist daher ein ideales Reiseziel für Gorilla-Tracking. Zudem bieten die Nationalparks in Uganda eine spektakuläre Landschaft und eine große Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten.
Um an Gorilla-Tracking in Uganda teilzunehmen, muss man eine Genehmigung (sog. Gorilla Permit) erwerben, die im Voraus beantragt werden sollte. Beim Gorilla-Tracking werden die Teilnehmer von erfahrenen Rangern begleitet.
Die Dauer des Gorilla-Trackings kann variieren. Die eigentliche Begegnung mit den Gorillas dauert in der Regel etwa eine Stunde. Der gesamte Trip inklusive Anreise, Wanderung und Briefing kann jedoch einen ganzen Tag in Anspruch nehmen.
Die Chance die Gorillas aufzuspüren ist im Bwindi Nationalpark am höchsten. Die Wahrscheinlichkeit dort tatsächlich Gorillas zu treffen liegt bei 99%. Das Ranger Team verfolgt laufend die Gorilla Familien und weiß daher laufend wo sie sich befinden. Sollte tatsächlich einmal eine Gorilla Begegnung aus nicht selbstverschuldeten Gründen nicht möglich sein, haben Sie die Möglichkeit am nächsten Tag noch einmal zu gehen.
Um am Gorilla-Tracking teilnehmen zu können, sollten Sie in guter körperlicher Verfassung sein, da die Wanderungen oft anspruchsvoll sind und durch dichten Regenwald führen. Es wird empfohlen, bequeme Kleidung, Wanderschuhe, eine Regenjacke, Insektenschutzmittel und eine Kamera mitzubringen.
Die Kosten für das Gorilla-Tracking variieren je nach Saison und gewähltem Programm. Die Gebühren für eine Gorilla-Tracking-Genehmigung (Gorilla Permit) in Uganda betragen derzeit 800 US-Dollar pro Person.
Um am Gorilla-Tracking in Uganda teilzunehmen, müssen Teilnehmende mindestens 15 Jahre alt sein. Diese Vorgabe dient dem Schutz der Tiere, da zu junge Teilnehmer möglicherweise nicht die notwendige Rücksichtnahme zeigen können.
Neben dem Gorilla-Tracking bietet Uganda viele weitere spannende Aktivitäten an, wie beispielsweise Schimpansen-Tracking, Safaris, Bootstouren auf dem Nil, Wanderungen zu den Vulkankratern und vieles mehr. Uganda ist ein Paradies für Naturliebhaber und Abenteurer.
Das Gorilla-Tracking in Uganda wird streng kontrolliert, um die Gorillas zu schützen und die Auswirkungen auf sie und ihren Lebensraum zu minimieren. Die Einnahmen aus den Permit-Gebühren fließen in den Naturschutz und in lokale Gemeinschaften, um deren Unterstützung für den Schutz der Gorillas zu gewährleisten.
Das Gorilla-Tracking in Uganda wird oft als lebensveränderndes Erlebnis beschrieben. Die Begegnung mit den sanften Riesen in ihrer natürlichen Umgebung ist unvergesslich und lässt die Besucher demütig werden. Das Zusammensein mit diesen faszinierenden Tieren wird oft als ein Höhepunkt einer jeden Uganda-Reise betrachtet.
Gorilla-Tracking auf einer Ugandareise
Ganz nach Ihren Wünschen bauen wir ein Gorilla-Tracking in Ihre individuelle Ugandareise ein.
