Bei einem Besuch ins Kaokoveld können Sie sich von der einzigartigen Landschaft faszinieren lassen, denn Gebirgszüge und Trockenflüsse zeichnen das Kaokoveld aus. Die Vegetation ist durch den Kunene-Fluss teils üppig und sogar Wüstenelefanten und -löwen haben sich an die Lebensbedingungen angepasst.
Namibias Nordwesten
Das Kaokoveld befindet sich im Nordwesten Namibias und hat landschaftlich so einiges zu bieten, da es von Trockenflüssen sowie Gebirgszügen, wie den Hartmannsbergen, durchzogen ist. Die rund 50.000 Quadratkilometer werden im Norden vom Fluss Kunene begrenzt, im Osten von der Region „Zentraler Norden“, im Süden vom Damaraland und im Westen vom Atlantischen Ozean. Am besten lassen sich die Straßen in der Region mit einem 4×4 Fahrzeug befahren.
Von 1907 bis in die 1960er Jahre gehörte Kaokoveld zum Wildreservat Etosha. In den 1960er Jahren wurde Etosha allerdings von der südafrikanischen Mandats-Regierung verkleinert und damit fiel Kaokoveld aus dem Gebiet heraus.
Flora und Fauna in Kaokoveld
Kaokoveld bietet ein einzigartiges Bild, da die Flora und Fauna sich hervorragend an das trockene und heiße Klima mit Temperaturen von bis zu 40 Grad Celsius angepasst hat. Vor allem von November bis März ist es hier besonders heiß. Im Westen kommt es nur selten zu Niederschlag. Im Osten des Kaokoveldes kann es allerdings häufiger zu starken Regenfällen kommen.
Mit etwas Glück können Sie Elefanten oder Löwen entlang des Flussbettes finden. Auch Oryxe oder Springböcke fühlen sich in der Region wohl. Die Landschaft ist von vielen Baobabs, das sind afrikanische Affenbrotbäume, sowie von Akazien durchzogen. Durch den Fluss Kunene ist im Norden von Kaokoveld die Vegetation üppiger. Auf das Schwimmen im Fluss sollten Sie allerdings verzichten, denn hier fühlen sich Krokodile wohl. Zu seinem Namen kam der Fluss durch die Herero und Himbas. Übersetzt heißt Kunene soviel wie „auf der rechten Seite“ und damit bezogen sich die Herero und Himbas auf das Land auf der anderen Seite des Flusses.
Die Herero und die Himbas gehen übrigens auf den gleichen Stamm zurück. Im 16. Jahrhundert siedelten die Herero in der Region des heutigen Kaokoveldes. Ein Teil von ihnen zog dann weiter und siedelte anderswo. Diejenigen, die in der Region blieben, wurden zu den Himbas. Die Himbas sorgen in der Region unter anderem auch für den Tierschutz. Allgemein konnten bisher schon die Populationen einiger Tierarten etwas regeneriert werden.
Das Kaokoveld bietet der Wissenschaft weiterhin Geheimnisse. Grund dafür sind die sogenannten Fairy Circles. Das sind kreisrunde Flächen, die komplett vegetationslos sind. Sie kommen vor allem beim Hartmannstal und am Marienfluss vor. Es bleibt also spannend, wann dieses Rätsel gelöst werden kann.
Epupa Wasserfälle
Der Kunene ist der Grenzfluss zwischen Namibia und Angola. Er bietet ein richtiges Spektakel. Epupa heißt übersetzt soviel wie „fallendes Wasser“ und unweit der Wasserfälle gibt es im Nordwesten Namibias auch einen Ort namens Epupa. Bei den Epupa Wasserfällen, rund 190 Kilometer bevor der Fluss in den Atlantik mündet, stürzt der Kunene etwa 40 Meter in die Tiefe. Ein faszinierender Anblick, wenn die Wassermassen in die Felsschlucht stürzen! Vor allem im April und im Mai führt der Kunene das meiste Wasser, sodass das Bild umso schöner ist. Abgerundet wird das Ganze durch die Baobabs und die Makalani-Palmen, die am Ufer stehen.
Abgeschiedenheit des Kaokoveldes
Ruhe finden Sie in der Region in jedem Fall, denn Kaokoveld gilt als eine der abgelegensten Regionen Namibias. „Kaoko“ lässt sich aus der Sprache der Himbas schließlich mit „weit abgelegen“ ins Deutsche übersetzen – damit ist der Name also mehr als treffend. Die Himbas passen ihr Leben ihrem Vieh an. Vor allem Rinder sind wichtig für sie und wenn ihre Tiere nichts mehr zu fressen finden, dann ziehen sie weiter und bauen neue Rundhütten aus Lehm und Schlamm. Damit sind die Himbas mit die letzten weltweit, die (halb-)nomadisch leben.
Himba Exkursion
Bei dieser Exkursion, die wir für Sie organisieren können, lernen Sie die Kultur der Himbas, oder auch Ovahimba genannt, kennen. Die Himbas sind ein stolzer und traditioneller Stamm, der halbnomadisch lebt. Vor allem ihre Freundlichkeit und die Gastfreundschaft zeichnen sie aus. Die Himbas haben ihre ganz eigene Möglichkeit gefunden, sich vor der prallen Sonne zu schützen: Dazu reiben sie sich mit einer ockerfarbenen Mixtur aus Mineralien und Fetten ein. Lassen Sie sich von der Kultur der Himbas, die es geschafft haben, sich an dieses Klima anzupassen, beeindrucken.