Das grandiose Panorama des schneebedeckten Kilimandscharo mit Schirmakazien und Elefanten im Vordergrund. Wer hat dieses Foto aus dem Amboseli Nationalpark nicht schon einmal gesehen – es ist der Inbegriff von Afrika schlechthin geworden. Berühmt wurde der Park als Kulisse in der Verfilmung von Ernest Hemingways Kurzgeschichte „Schnee auf dem Kilimandscharo“ mit Gregory Peck, Susan Hayward, Ava Gardner und Hildegard Knef in den Hauptrollen.
Der Kilimandscharo dominiert das Panorama im Amboseli
Der Amboseli Nationalpark liegt in einer Höhe auf über 1.200 Meter im Südwesten von Kenia. Er grenzt an Tansania und zählt zu den artenreichsten Regionen Afrikas. Das 392 km² große Schutzgebiet erstreckt sich in den staubigen Ebenen am nördlichen Fuß des Kilimandscharo. Der Kilimandscharo, Afrikas höchster Berg, liegt zwar in Tansania, dominiert jedoch auch die Landschaft des Amboseli Nationalpark und bildet eine fantastische Kulisse für die Tierwelt.
Der Name „Amboseli“ bedeutet in der Sprache der Massai „salziger Staub“ und das beschreibt die Landschaft des Parks sehr treffend. Aber auch weite Grasebenen, sumpfige Feuchtgebiete, Akazienwälder, felsiges Dornengebüsch und das ausgetrocknete Bett des Lake Amboseli bestimmen das Bild. Der große, alkalische Lake Amboseli, Namensgeber des Nationalparks, nimmt ein Drittel der Fläche ein und ist die meiste Zeit ein Trockengebiet. Erst nach heftigen Regengüssen füllt sich der See mit Wasser.
Das Artenreichtum ist einmalig
Sein Artenreichtum macht den im Jahr 1948 gegründete Amboseli Nationalpark für viele Safari-Urlauber interessant. Legendär sind die stattlichen Elefantenherden, die durch die Savanne ziehen. Durch den Nationalpark streifen aber auch Leoparden, Geparden, Löwen, Giraffen, Gnus, Büffel, Schakale, Spießböcke, Elanantilopen, Thomson- und Grantgazellen sowie die vom Aussterben bedrohten Spitzmaulnashörner. In den feuchteren Gebieten leben zudem ca. 600 Vogelarten.
Das umliegende Land des Nationalparks gehört der ostafrikanischen Volksgruppe der Massai. Die Massai erlauben traditionell keine fremden Jäger in ihren Gebieten, wodurch die Population an wilden Tieren, besonders die der Elefanten, im Amboseli Nationalpark seit jeher geschützt wird. Neben den Massai überwachen Wildhüter und Wissenschaftler ganzjährig den Park. Dank dieses Schutzes gibt es heute wieder zahlreiche freilebende Elefanten zu bestaunen.