Serengeti Nationalpark

Die Serengeti ist der Inbegriff eines afrikanischen Nationalparks und mit einer Fläche von fast 15.000 km² eines der größten Naturschutzgebiete der Welt. Der Name „Serengeti“ entstammt der Sprache der Massai und bedeutet „endloses Land“. Der im Nordwesten von Tansania gelegene Nationalpark wurde 1951 eröffnet. Mannigfaltige Landschaften wechseln sich ab. Es gibt endlose Ebenen mit Inselbergen, savannenähnliche Gebiete mit vereinzelten Akazien, Busch-, Baumsavannen und Galeriewälder an Flüssen.

Tansania Nationalpark Karte

Du kannst Afrika verlassen - doch Afrika wird Dich niemals verlassen.

Die Tiere der Serengeti

Die Serengeti befindet sich in Höhen von etwa 950 bis 1.850 Metern über dem Meeresspiegel und ist weithin für die großen Herden der verschiedenen Tiere bekannt, welche in der Savanne umherziehen. Bei der „Great Migration“ wandern jährlich rund 1,5 Millionen Gnus, 400.000 Zebras und 500.000 Gazellen auf der Suche nach Wasser und Futter zwischen den Weiden der Serengeti in Tansania und der Masai Mara in Kenia hin und her.

Die Great Migration in der Serengeti

Die Great Migration (Große Tierwanderung) ist ein spektakuläres jährliches Ereignis, bei dem Millionen von Gnus, Zebras und Gazellen durch die Ebenen von Tansania und Kenia ziehen. Die genauen Monate, in denen sich die Tiere an verschiedenen Orten befinden, können leicht variieren. Denn die große Tierwanderung hängt mit den jährlichen Niederschlagmustern, den saisonalen Graswachstumszyklen, sowie den Verfügbarkeiten von Wasser und Nahrung in den verschiedenen Regionen zusammen.

Die Herden folgen seit Jahrtausenden ihren angeborenen Instinkten und suchen immer nach frischem Gras, um sich zu ernähren und ihre Jungen in sichereren Gebieten aufzuziehen. Grundsätzlich folgen die Tiere aber folgender Saisonalität:

Verlauf der Great Migration in der Serengeti

Januar bis März

In diesen Monaten befinden sich die großen Herden in der südlichen Serengeti in Tansania, in der Region Ndutu. Die Kalbzeit fällt in diese Periode, und die Geburten von tausenden von Jungtieren finden statt. Die weiten Weiden wimmeln jetzt vor Leben. Dies zieht Raubtiere wie Löwen, Geparden und Hyänen an, die leichtes Spiel bei der Jagd auf die jungen Tiere haben. Es ist eine gute Zeit, die Raubtier-Beute-Dynamik zu beobachten.

April bis Mai

Während dieser Monate ziehen die Herden allmählich in Richtung Nordwesten und verlassen die südliche Serengeti. Die Wanderung führt in Richtung Westen und Nordwesten, durch die Seronera Ebene, in Richtung der zentralen Serengeti des Western Corridor in Tansania. Dort beginnt die Zeit, in der die Herden die Grumeti-Flussüberquerung versuchen, was mitunter sehr spektakulär sein kann.

Juni bis Juli

Die Herden erreichen die zentrale Serengeti und den Western Corridor, wo der Grumeti-Fluss eine bedeutende Barriere darstellt. In dieser Zeit gibt es oft dramatische Flussüberquerungen, bei denen die Tiere mutig den Fluss überqueren und sich dabei Krokodilen und anderen Gefahren aussetzen.

August bis September

Aufgrund der anhaltenden Trockenheit ist alles Grün wieder aus der zentralen Serengeti verschwunden und die verbleibenden Wasserlöcher sind jetzt von enormer Wichtigkeit. Je nachdem wieviel Wasser noch vorhanden ist, geht die Reise nach Norden weiter. In diesen Monaten überqueren die Herden die Grenze zwischen Tansania und Kenia und erreichen die Masai Mara in Kenia. Die Mara-Flussüberquerung ist eines der Höhepunkte der Great Migration, bei dem riesige Krokodile auf die wilde Tierwanderung warten. In dieser Zeit bieten sich ausgezeichnete Möglichkeiten für die Tierbeobachtung.

Oktober bis November

Die Herden ziehen allmählich aus der Masai Mara in Kenia zurück und beginnen ihre Reise zurück in Richtung Süden und Osten in die Serengeti in Tansania. Während dieser Monate können Sie die Tiere wieder in der zentralen Serengeti und im Ngorongoro-Krater beobachten.

Dezember

Die Great Migration kehrt in die südliche Serengeti zurück, und der Zyklus beginnt von neuem, da die Herden ihre Reise erneut mit der Geburt der Kälber beginnen.

Great Migration Gnuherde
Great Migration Zebras Fluss

Der Ngorongoro Krater

Der Ngorongoro Krater ist ein Einbruchkrater am Rande der Serengeti. Der Krater selbst ist Teil des Serengeti Nationalparks. Zudem wurde außerhalb des Kraters ein Schutzgebiet eingerichtet, die sogenannte Ngorongoro Conservation Area. Dieses ist seit 1971 UNESCO Weltnaturerbe und zusätzlich in 2010 zum Weltkulturerbe ernannt.

Die Landschaft und Tierwelt im Ngorongoro ist sehr abwechslungsreich. Es leben hier geschätzte 25.000 Tiere. Der Durchmesser des Kraters beträgt bis zu 21 Kilometer.

 

Empfehlung: Die Region Ndutu​

Aber auch die Region Ndutu, Teil des Ngorongoro Schutzgebiets, welche sich bis zur südlichen Serengeti erstreckt, bietet unvergessliche Safari Momente. Hunderttausende Gnus und Zebras sammeln sich hier zu Jahresbeginn, um zumeist im Februar ihren Nachwuchs auf die Welt zu bringen.

Ein absolutes Highlight einer Great Migration Safari, ist eine exklusive Ballon-Safari incl. Champagnerfrühstück. Die Ballonfahrt ist eine unvergessliche Art, um in geringer Höhe die große Tierwanderung in der Serengeti zu erleben.

Auf den Spuren von Bernhard Grzimek

Berühmt wurde die Serengeti durch Bernhard Grzimek. Grzimek war Tierarzt, Verhaltensforscher, langjähriger Direktor des Frankfurter Zoos, erfolgreicher Tierfilmer sowie Autor von Tierbüchern.  Der einzigartige Dokumentarfilm von Bernhard Grzimek und seinem Sohn Michael „Serengeti darf nicht sterben“ wurde 1960 als erster deutscher Film nach dem Zweiten Weltkrieg mit einem Oscar geehrt. 1959 stürzte Michael Grzimek bei Forschungsarbeiten in der Serengeti mit seinem Flugzeug ab und kam dabei ums Leben. Begraben wurde er am Rande des Ngorongoro Kraters, wo auch später sein Vater seine letzte Ruhe fand.

Zebras auf Strasse in Serengeti
Serengeti Löwen auf dem Felsen

Besichtigung des Serengeti Nationalparks auf einer Tansaniareise

Erleben Sie mit uns unvergessliche Safarimomente in der Serengeti. Gerne planen wir mit Ihnen zusammen Ihre persönliche Traumreise nach Tansania.